In den Deutschlandfunk-Nachrichten heute um 12 Uhr hieß es:
Viele Arbeitnehmer in Deutschland können sich über einen realen Anstieg ihrer Löhne und Gehälter freuen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, haben die Beschäftigten dank der vereinbarten Tariferhöhungen zwei bis drei Prozent mehr Geld in der Tasche. Das Plus lag im ersten Halbjahr deutlich über dem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise. Die Teuerungsrate betrug zwischen null und einem Prozent. Mit 3,3 Prozent stiegen die Löhne in der Chemie-Industrie besonders stark.
Der DLF müßte eigentlich wissen, daß man seiner „Zielgruppe“ nichts vormachen kann: Ganz langfristig sinkende Lohnquote… über Jahre hinweg blieben Lohnzuwächse hinter der Inflationsrate zurück… mittlerweile gut 20–25 Prozent zu gering entlohnte „Mini-Jobber“ und „Aufstocker“ (früher sprach man von „ergänzender Sozialhilfe“) … vor zwei, drei Tagen hatten sie gemeldet, die Verbraucher kämen mit dem Konsumieren kaum noch nach… das ist doch grotesk… wo leben die Nachrichtenredakteure des Deutschlandfunks eigentlich? Im Wirtschaftswunderland der großen Koalition aus SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne?
Gleichzeitig veröffentlicht in der Freitag Community am 28. August 2009.