Nochmals: Frank Schirrmacher, Payback

Interview von Alexander Kluge auf dctp.tv: „… Das ist nicht Shakespeare. Die Drehbücher dieser Gesellschaft, wenn wir sie ernst nehmen, sind die Scripts der Computerprogramme, sind die Algorithmen … daß die übersetzt werden in Narration … und das Interessante ist, die Kommentare gibts ja alle in den Codes … sind ja Kommentare der Programmierer drin, … die müssen nur alle in Narration übersetzt werden, und dann haben Sie … die Linearität …“

Er versteht nicht, daß der Quelltext und der Kommentar eine Einheit bilden und der Code selbst ein Narrativ ist, daß Software selbst bereits Literatur ist.

Facebook is a closed shop VI

„Gleichzeitig sieht man aber, daß in den ‚geschlossenen‘ sozialen Netzwerken im Gegensatz zum ‚freien‘ Internet so etwas wie eine ‚Fangemeinde‘ sich sammeln kann, sichtbar werden kann.“[1] Jüngstes Beispiel hierfür ist die Reaktion auf die rechtspopulistischen Aussagen des FDP-Bundesvorsitzenden[2][3] zum jüngsten Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts[4]. Auf Facebook gibt es inzwischen eine Fanseite zur „Spätrömischen Dekadenz“, die derzeit 2684 Nutzer versammelt. Sie ist öffentlich lesbar. Die Gruppe „Westerwelle? Nein Danke!“ hat 1665, die (nichtöffentliche) Seite „Westerwave – no one can reach me the water“ zählt gar 46620 User zu ihren Fans.