Eine „Gender-Debatte“ …

Ja, die Piraten ignoriere ich auch schon lange. Natürlich gibt es Geschlechterunterschiede, wir diskutierten zum Beispiel vor ein paar Wochen Unterschiede bei der medizinischen Behandlung von Männern und Frauen (Apparate- vs. Pillen- und Psycho-Behandlung und -Diagnostik). Habe ich selbst gerade erlebt. Und doch: Auch wenn das Gender-Thema immer noch gut ist für „viel Lärm“, es kommt heute anders als früher, seit die Verteilung der Früchte sowieso nicht mehr von der Ausbildung und vom Können, sondern vor allem vom Zufall abhängt. Wer einmal das Hin und Her zwischen Frauen- und Schwerbehindertenbeauftragten bei einem Einstellungsverfahren im öffentlichen Dienst erlebt hat (als Betroffener, als Ausschreibender, whatever), wird solche aufgeregten Diskussionen, wie sie hier heute abend aufgeschlagen sind, mehr oder weniger kopfschüttelnd mitlesen …

Kommentar im Blog „Sammelmappe“ zu einer Diskussion um die Rolle, die die Frauen bei der Piratenpartei spielen, 1. März 2010.

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Ein Gedanke zu „Eine „Gender-Debatte“ …“

  1. Erstmal zur Wortwahl: Warum hat sich dieses unsägliche Gender als Wort durchgesetzt? Können wir ohne Amerikaner keine Debatte anstoßen? Ich bin dafür eine Gelichberechtigungsdebatte zu führen (meinetwegen auch eine Geschlechterdebatte oder eine Feminismusdebatte). Wenn von einer Gender-Debatte zu lesen ist, könnte man den EIndruck gewinnen, hier ginge es um etwas neues, als was die Feministinnen bereits vor Jahrzehnten diskutiert haben.

    Zum Thema selbst: Ich finde die Piraten gehen etwas unsouverän mit der Thematik um. Wenn die Piratinnen-Wikiseite im ersten Anlauf nicht gelöscht worden wäre, wenn nicht jedesmal entsprechend kommentiert würde usw. – dann würde ich die Diskussion auch für unnötig halten. Schadet aber auch niemandem. Da versucht wird die Diskussion kleinzukochen muss wohl doch etwas daran sein. Sonst würde das ja nicht jedesmal so heißen Widerspruch auslösen.

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