„Zimt & Koriander“ ist eine Café- und Restaurant-Kette, die mehrere Lokale in Frankfurt unterhält. Davon stehen nur drei auf der Website unter der gleichnamigen Domain. Der Standort an der Konstablerwache ist der neueste von insgesamt sechs Läden und wurde erst im September 2009 eröffnet. Weder über Google noch über das Frankfurter Telefonbuch waren Adresse oder Telefonnummer ausfindig zu machen. Ein indirekter Nachweis auf die neue Niederlassung war immerhin über MetaGer zu erhalten. Man findet das Lokal auf der Zeil rechts vom „Nachtleben“, fast unmittelbar am Ausgang zur U- und S-Bahn-Station Konstablerwache sehr verkehrsgünstig gelegen. Die Außenbestuhlung wirkte bei den derzeitigen Temperaturen doch etwas zu optimistisch.
Gleich beim Eintreten in den Gastraum fällt die viel zu laute Geräuschkulisse unangenehm auf. Die baßstarke Beschallung bewirkt, daß man ein Gespräch nur mit sehr starkem Stimmeinsatz führen kann. Die Schwerhörigen sind hier klar im Nachteil, und wer dies noch nicht ist, hat hier gute Chancen, es zu werden. Die Stühle sind gut gepolstert mit hoher Rückenlehne, auf der auch die Garderobe Platz findet. Die Tische waren leider nur spärlich und etwas lieblos mit wenigen Blümchen geschmückt. Im Hintergrund kann man an der fleißigen Arbeit der Küche teilhaben, die auch in den Raum hinein dampft. Die Klimaanlage bemerkten wir erst, als sie sich am späteren Abend bisweilen mit angenehm kühler Luft in Erinnerung brachte.
Die preisgünstige italienische Karte ist sehr umfangreich und bietet Pasta sowie Pizza in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen, so daß die Wahl schwerfällt. Im Angebot finden sich auch sehr schön gelegte Salatteller, die für mich – mangels Test – zumindest lecker aussahen. Ich entschied mich für eine Lasagne, die mit einer geradezu idealen Größe serviert wurde und mir sehr gut schmeckte – mit einer angenehm leichten Soße. Zu allem reicht man sehr wenig Pizzabrot, aber leider keine Antipasti. Für Diabetiker: Die Lasagne plus ein kleines Stück Pizzabrot hatten ungefähr 6 Broteinheiten. Es hat sich bewährt, die Insulinmenge zwei Drittel zu ein Drittel vor/ nach dem Essen aufzuteilen. Der Espresso kam schwarz und ohne süße Beigabe.
Insgesamt ein Restaurantbesuch, bei dem das herzliche Wiedersehen mit Freunden ganz klar im Vordergrund stand, und der mich deswegen sehr gefreut hatte. Der Besuch lohnt sich für diejenigen, die einen guten und preisgünstigen Italiener in der Frankfurter Innenstadt suchen, die keine allzu hohen Ansprüche an das Ambiente und an die Beilagen hegen und die lauter, junger Musik gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Der etwas nervöse Kellner verstand sich viel besser aufs aufmerksame Bedienen als aufs Rechnen.