„Das Archivzentrum der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg hat seine komplette Sammlung historischer Tondokumente der Frankfurter Schule digitalisiert“, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität Frankfurt. Digitalisiert worden seien „über 150 Tonbänder und Audiokassetten der Jahre von 1950 bis 1972 mit einer Gesamtspieldauer von über 6.700 Minuten“, und zwar um dem Materialzerfall zuvorzukommen: „Bei den vorhandenen Tonbändern begann sich bereits die Fixierung der Beschichtung abzulösen, so dass die Aufnahmen in den nächsten Jahren verloren und nicht wiederherstellbar gewesen wäre.“ Archivformat sind WAV-Dateien mit 96 kHz, 24 bit. Wer aber meint, hiermit sei ein neues Online-Archiv erschaffen worden, sieht sich leider getäuscht:
„Die digitalen Aufnahmen werden im Archivzentrum zusammen mit den dort verwahrten Dokumenten der Frankfurter Schule inventarisiert und stehen für die Benutzer an einem speziellen PC mit Kopfhörer als mp3-files bereit. Diese und zahlreiche weitere originale Dokumente des Archivzentrums können montags bis freitags jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr nach Voranmeldung und im Rahmen der Benutzungsordnung genutzt werden. “
Das hatten wir schon mal: Wenn Beamte Internet machen …
Über die professionelle Digitalisierung von Audioquellen beim Rundfunk hatte ich übrigens vor kurzem geschrieben.