Michael Christen, der die freie Peer-to-peer-Software Yacy entwickelt hat, mit der man verteilte Suchmaschinen aufbauen kann, hat Manfred Kloiber vom Deutschlandfunk auf dem Linuxtag ein Interview gegeben und dabei erklärt, warum es nicht reicht, freie Inhalte ins Netz zu stellen. Auch die Suchmaschinentechnik muß frei sein.
„Es gibt ja sehr viele freie Inhalte im Internet. … Wikipedia ist ein prominentes Beispiel, es gibt auch freie Musik, und alles unter Creative Commons, und die Open-Access-Bewegung: Alles produziert freie Inhalte. Aber der Zugang zu diesen Inhalten ist proprietär. Sie müssen über eine Suchplattform gehen, die eine geheime Software betreibt, die Sie nicht selber benutzen können und eben unabhängig werden von einem proprietären Betreiber. Und hier gibt es eine fehlende Funktion in der Kette: Freie Information kann eben nur dann frei sein, wenn sie es frei mit freier Software finden können.“
©Deutschlandradio 2010.
Posting in der Mailingliste InetBib, 12. Juni 2010.
2 Kommentare zu „Freies Wissen und Freies Suchen“
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