Die neue ARD-ZDF-Onlinestudie ist am 12. August 2010 vorgestellt worden. Die Studie bietet auch aktuelle Zahlen zur Reichweite von Wikipedia im Vergleich zu anderen Web-2.0-Angeboten unter den deutschen Web-Surfern: Von 1252 Online-Nutzern über 14 Jahren nutzen derzeit Wikipedia: 6 % täglich, 25 % wöchentlich, 27 % monatlich, 16 % seltener, 27 % nie. Bei der gelegentlichen und regelmäßigen Nutzung liegt Wikipedia im Vergleich zu allen anderen Angeboten an der Spitze und hat seinen Anteil seit 2007 erheblich ausbauen können (von 47 auf 73 % bzw. von 20 auf 31 %). Der Anteil der Männer und Frauen, die Wikipedia nutzen, ist insgesamt etwa gleich groß (ca. drei Viertel der Befragten), die Nutzung nimmt aber mit dem Alter deutlich ab. Bei den 14- bis 19jährigen liegt er bei 95 %, bei den Über-60-jährigen immerhin noch bei 45 %. Allerdings dominiert die passive Nutzung: „Es ist ein Instrument für das schnelle Beseitigen von Wissenslücken und für 97 Prozent damit bloßes Nachschlagewerk. Dem wesentlichen Web-2.0-Prinzip, nach dem Mehrwert durch Partizipation entsteht, fühlt sich demnach nur eine Minderheit verpflichtet. Einzig unter den 30- bis 39-jährigen Wikipedia-Nutzern fühlt sich eine nennenswerte Zahl an Nutzern (5 %) aufgefordert und macht mit“, heißt es bei: Katrin Busemann/Christoph Gscheidle, Web 2.0: Nutzung steigt – Interesse an aktiver Teilhabe sinkt. In: Media Perspektiven 7-8/2010, S. 359, 363 (PDF).
Gleichzeitig veröffentlicht in: Wikipedia:Kurier, 13. August 2010 (Lizenz: CC-by-sa 3.0 unported).
Vielleicht muss man den geringen Partizipationsgrad nicht unbedingt negativ sehen: Den meisten Zeitgenossen dürfte es nicht gegeben sein, an einem universellen Nachschlagewerk mitzuwirken, welches einen gewissen Qualitätsanspruch hat.
Mir persönlich fällt es äußerst schwer, im Lexikonstil zu schreiben. Bei der Wikipedia beschränke ich mich daher darauf, hier und da einen Rechtschreibfehler oder ein nachrangiges Detail zu berichtigen, welches mir zufälligerweise geläufig ist.