WDR3 und die Radioretter

In der Radioszene liest man, daß sich die-radioretter.de gegen die offenbar in Planung befindliche Programmreform von WDR3 mit einem offenen Brief an die WDR-Intendantin Monika Piel und einer ebenso offenen Unterschriftenliste sowie der Bitte um Mitzeichnung wenden. Es soll wohl alles noch weniger werden, es wurde ja schon einiges gestrichen, wenn ich die Aufzählung in dem Brief lese, und hiergegen wenden sich die Unterzeichner, darunter namhafte Vertreter aus dem „Kulturbetrieb“, sie fordern eine Wende bei den Kürzungen im Kulturradio durch den Auf- und Ausbau der Angebote. WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz sieht das in einem ebenso offenen Antwortschreiben ganz anders und betont, wieviel der WDR doch immer noch für Kultur ausgebe. Allerdings endet es dann mit dem Satz:

Ein Kulturprogramm, das sich ausschließlich an einem engen und elitären Kulturverständnis orientierte, wäre als (Ihr Begriff) „Gegenwartsmedium” auf verlorenem Posten.

Nun hatten die Unterzeichner mehr Politik, mehr Features, mehr Hörspiel gefordert und sich gegen die Kleine-Häppchen-Kultur gewandt, die immer mehr um sich greift. Ist das schon „elitär“, oder ist es das, was wir von einem Kulturprogramm legitimerweise erwarten dürfen?

Zuerst in: radioforen.de, 25. Februar 2012.

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4 Kommentare zu „WDR3 und die Radioretter“

  1. Ich habe da unterschrieben. – WDR3 ist für mich aber eher das Beiboot zu meinem Traumschiff WDR5. Text ist mir letztlich doch gemäßer. – Aber: Kein Schiff ist unsinkbar, olle Geschichte. Und mit zuviel Gegenwart an Bord geht alle Geschichte auf Grund.

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