Das Spiel ist aus

Es ist kühl geworden, und der Herbst setzt gelbe, braune und rote Tupfen in die Bäume. Wenige Spinnennetze. Und überall liegen Eicheln umher. Ab und an ein Pilz im Gras, und das erste welke Laub ist zu Boden gefallen.

Der kleine Elfmeterschütze läuft an, schießt und trifft ins Tor. Er hebt die Arme in die Höhe, als hätte er die ganze Welt besiegt. Der unterlegene Tormann wirkt wütend. Er läuft aus dem Tor heraus und zieht sich die Handschuhe aus, er wirft sie weg. Die kleinen Fußballer wechseln die Rollen, jetzt steht der andere im Tor, der Trainer legt erneut den Ball zurecht. Anlauf, Kick und – Tor. Applaus. Dann räumen die Zuschauereltern alles zusammen, man geht.

Das Spiel ist aus. Nur wir bleiben auf der Bank sitzen und schauen ihnen nach. Wind kommt auf.

Zuerst ein: albatros | texte, 28. September 2013.

3 Kommentare zu „Das Spiel ist aus“

  1. Das ist sehr stimmungsvoll! Der Herbst hat mit seinen bunten Farben und teilweise kräftigen Winden etwas Dynamisches!
    Viele Grüße von Susann

    1. Ja, da ist viel Bewegung in der Szene, das ist richtig, aber da ist auch viel Ende, viel Aufhören, und das Ende ist offen. Die Mannschaft spielt da jedenfalls jeden Samstag um die Uhrzeit. 😉 Dem Klagefall hatte der Text übrigens auch gefallen, auf Antville.

      Schön, daß Du mitliest! 🙂

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.