Gift ist im Futter

Kritische Äußerungen zur Massentierhaltung sind derzeit angesagt. Und prompt folgt ein dazu passender Skandal: „Jahrelang wurden Industriefette zur Futtermittelherstellung verwendet. ‚Wir hatten niemals ein schlechtes Gewissen dabei‘, sagt ein Mitarbeiter der Firma“, liest man heute abend in der taz, die dieser unappetitlichen Geschichte hinterherrecherchiert hat. Die Fettsäuren, um die es geht, waren nur zur industriellen Verwendung vorgesehen und auch so deklariert worden. Wenn dabei nicht ein so giftiger Stoff wie Dioxin aufgefallen wäre, hätte man nie etwas über diese Praxis aus den Massenmedien erfahren können. Davon ist nun ebenfalls zu reden. Die Verachtung und die Gewalt, die der mit Industriemüll gefütterten Kreatur angetan werden, ist längst schon bekannt. Sie fällt übrigens auf den Menschen zurück, der sich von den so gefütterten Tieren ernährt. Das ist ein Thema. Die Meinungsmache in den Massenmedien ist ein anderes. Der Dioxin-Skandal zeigt, daß in den Mainstream-Medien viele wichtige Themen kontinuierlich ohne laufende Berichterstattung bleiben. Stattdessen werden „Brot und Spiele“ rund um die Uhr geboten. Information und Aufklärung gibt es nur ausnahmsweise.

Ein Gedanke zu „Gift ist im Futter“

  1. Bei dem Kaufverhalten mancher Mitbürger, könnte man glatt meinen, dass es welche gibt, die nun sagen: „Hmmmmmmm lecker, Gift im Futter!“…

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